Der MSV Düsseldorf musste am vergangenen Spieltag der Oberliga Niederrhein eine 1:3-Auswärtsniederlage gegen die SF Hamborn einstecken.
Obwohl die Landeshauptstädter im Aufsteiger-Duell bereits früh in Führung gegangen waren, musste das Team von Mohamed El Mimouni die Heimreise mit leeren Händen antreten. „Es hat die Mannschaft mit mehr Spielglück gewonnen. Wir hatten die Möglichkeit auf Punkte gehabt, waren aber nicht clever genug. Der Gegner war es jedoch und hat die Erfahrung. Dennoch hätten wir nicht verlieren müssen.“
In der Tabelle stehen die Düsseldorfer nach der Niederlage dank eines besseren Torverhältnisses zwar noch über dem Strich. Aber mit Union Nettetal lauert ein punktgleicher Konkurrent direkt im Nacken.
El Mimouni kann dieser Situation allerdings auch etwas Positives abgewinnen: „Das ist jetzt die wichtigste Phase für die jungen Spieler. Auch wenn wir es mit dem Klassenerhalt erst am letzten Spieltag schaffen sollten, so eine Liga ist brutal wichtig für die Entwicklung und deutlich anders, als wenn man wie letztes Jahr alles gewinnt. Da sind die jungen Spieler nur mitgeschwommen. Jetzt müssen sie den Kampf annehmen.“
Dennoch beschönigt der 39-Jährige nichts: „Wir wissen, was es bedeutet, wenn insgesamt sechs Mannschaften absteigen. Es ist keine Kirmes-Liga. Bei uns fehlt es auch an Erfahrung. Das ist leider das Problem. Die Jungs sind alle talentiert und geben alle Gas, aber die Leistung ist immer wie ein Pendel. Da kann es auch schon mal in die andere Richtung ausschlagen.“
Wir haben kein Clubhaus und trainieren um acht Uhr auf einem halben Platz. Dann kommen Leute aus Remscheid oder Wermelskirchen, die sind erst um elf Uhr wieder zuhause
Mohamed El Mimouni
Trotzdem ist El Mimouni von seinem Team überzeugt: „Sportlich können wir mithalten. Es ist ja nicht so, dass wir jede Woche eine Reise bekommen.“ Und auch seine Anfang März verkündete Vertragsverlängerung dürfte eine Motivationsspritze im Abstiegskampf sein. „Seit dem ersten Spieltag habe ich das Signal gezeigt, dass ich verlängern möchte. Auch für die jungen Spieler“, betonte El Mimouni.
Denn gerade die Talente, wie der junge King Manu, der im Sommer zur U23 von Fortuna Düsseldorf wechseln wird, sind das Faustpfand des Vereins: „Wir haben andere Bedingungen und nicht diese Möglichkeiten wie andere Vereine. Wir können keine fünf oder sechs erfahrenen Akteure holen. Wir haben kein Clubhaus und trainieren um acht Uhr auf einem halben Platz. Dann kommen Leute aus Remscheid oder Wermelskirchen, die sind erst um elf Uhr wieder zuhause. Aber wir beschweren uns nicht. Doch es ist ähnlich wie bei Kaan-Marienborn. Es gibt gewisse Grenzen.“